Gisela Niemeyer

deutsche Juristin; Bundesverfassungsrichterin 1977-1989; 1975 Präsidentin am Finanzgericht Düsseldorf; 1972 erste Bundesrichterin am Bundesfinanzhof in München (bis 1977)

* 25. September 1923 Danzig

† 7. Februar 2012

Herkunft

Gisela Niemeyer wurde am 25. Sept. 1923 in Danzig geboren. Sie ist die älteste von drei Töchtern eines Grundschullehrers und späteren Hauptschulrektors. Als sie zehn Jahre alt war, trennten sich ihre Eltern. G. N.s Mutter arbeitete fortan als Parlamentsstenographin.

Ausbildung

In Danzig machte G. N. 1942 Abitur. Den Berufswunsch Journalistin machte der Krieg zunichte. Sie studierte einige Monate Medizin, war dann als Hilfskrankenschwester im Kriegseinsatz und studierte ab 1948 in Kiel Rechtswissenschaften. Anfang der 50er Jahre kam G. N. - inzwischen verheiratet und Mutter von zwei Kindern - nach Bonn und legte dort 1956 das Assessorexamen ab. Neben der Berufsausübung promovierte sie mit einer Arbeit über "Gegenstand des Verfahrens bei der Anfechtung von Steuerbescheiden" zum Dr. jur.

Wirken

Frau N.s Berufslaufbahn begann 1957 beim Finanzamt Bonn (Sachgebietsleiterin). Zwei Jahre war sie Dozentin an Schulen für Finanzbeamte des mittleren und gehobenen Dienstes in Nordenkirchen und Bad Honnef. 1967 wechselte G. N. in die Finanzgerichtsbarkeit nach Düsseldorf und war hier 1971-72 Senatspräsidentin. 1972 wurde sie als erste Frau Bundesrichter am Bundesfinanzhof in München (Lohnsteuersenat). 1975 ...